 |
|
 |
 |
 |
|
Hallo,
vergleicht
man TV-Spots für Kartoffelchips mit den Produktprospekten
eines Maschinenbauherstellers ist klar, das eine ist ein Spaß,
das andere eine ernsthafte, teure und wohl zu überlegende
Angelegenheit.
KONSUMGÜTERMARKEN
BRINGEN IMMER NEUE KAMPAGNEN, B2B-TECHNIKMARKEN BRINGEN IMMER
NEUE TECHNIKFAKTEN.
Nicht nur der Stilunterschied, auch die technischen Spezifikationen
machen deutlich, Technologiemarken in B2B-Märkten versorgen
den Betrachter vor allem mit reichlich Information. In der
heutigen eFRIEND geht es um die für B2B-Technologiemarken
drohende Gefahr, sich als konturscharfe Marke in der eigenen
und der allgemeinen Informationsflut der Branche aufzulösen,
und zwar dann, wenn die markenbildende Kommunikation vernachlässigt
wird.
Praktisch alle Technologien in B2B-Märkten entwickeln
sich stetig und oft sogar mit rasanter Geschwindigkeit. Das
bedeutet eine kontinuierliche Flut verschiedenster Einzelinformationen.
Und das wiederum hat enorme Konsequenzen für die Kommunikation
der jeweiligen Unternehmensmarke.
Eine
B2B-Technologiemarke die NICHTS ANDERES kommuniziert als viele
Fakten, verliert ihre Markengestalt.
Wenn
man sich Satellitenfotos von Großstädten ansieht,
stellt man fest, daß sie sich kaum voneinander unterscheiden.
Es sei denn, es gibt so markante Merkmale wie z. B. die Grünfläche
des Central Park.
Technologie bedeutet Entwicklung. Und da gibt es immer etwas
zu berichten. In Anbetracht dieser reichlich vorhandenen Botschaften
ist man gar nicht in der Verlegenheit, die Erkennungsmerkmale
der eigenen Markengestalt zu bilden und zu pflegen, wenn man
statt dessen neue Datenblätter herausgeben kann. Und
die Versuchung ist groß, jede kleinste Veränderung
zu berichten. Praktisch jede B2B-Technologiemarke überschüttet
ihre Kundschaft so sehr mit Informationen, daß diese
ihre liebe Mühe hat, den Überblick zu behalten.
Welches Feature, welche Spezifikation gehörte zu welchem
Produkt, aus welchem Jahr, von welchem Anbieter? (Zum Glück
stehen hinter Messeausgängen große Papiercontainer).
Man merkt sich vielleicht noch die Farbe Rot für Marke
A und Farbe Blau für Marke B...im schlimmsten Fall ist
der Rest eine große nebelige System-Chart-Bleiwüste.
(Wenn sich wenigstens die Bilder merkfähig unterscheiden
würden. Aber auch da sieht man allenthalben die gleichen
modernen Büromenschen, freudig erregt über den Computer
gebeugt). Damit wir uns nicht mißverstehen: Technik
= meßbare Leistung = relevant für B2B-Märkte
= Fakteninformation. Dennoch ist man in einer komplexen Technik-Kaufsituation
immer dankbar für eine klare Antwort auf die unbewußte
Frage "Hilfe wo gehts hier zur prägnanten, merkfähigen
Markenaussage?
|
 |
|
|

|
Die Markengestalt hilft bei der Kaufentscheidung.

Nicht nur die schiere Faktenflut, auch
die Mehrdimensionalität komplexer B2B-Angebote trägt
zur Verwischung der Markenkontur bei: Produktkennzahlen,
Servicegrad, Kosten, Durabilität usw. Wir Menschen
sind nicht sehr begabt darin, unterschiedliche Birnen untereinander,
und dann auch noch mit unterschiedlichen Äpfeln zu
vergleichen und die Ergebnisse zu einem Gesamturteil zusammenzufassen.
Irgendwann werden die Technik-Informationen der Technologie-Güter
so unübersichtlich, also hinderlich für die Kaufentscheidung,
daß B2B-Unternehmen wieder die Markengestalt als Kauf-
und Verkaufs-Hilfe brauchen. Damit ein Technologieunternehmen
auch aus der Ferne betrachtet noch eine eindeutige Marken-Silhouette
abgibt.
Wenn ALLE Städte - um im Bild von vorhin zu bleiben
- Häuser, Straßen, Bäume und Plätze
zeigen, gibt jede einzelne Stadt ein relativ diffuses Bild
ab und ist leicht verwechselbar. Würden Städte
nur EINEN typischen Aspekt nennen, z.B. den Eiffelturm oder
die Golden Gate Bridge, würden sie anfangen Markenkraft
zu bilden. (Die Stadt Hamburg übrigens hat erkannt,
daß ihr Hafen das markenbildende Merkmal ist). Die
Kunst besteht nun darin, dem Markt ein RELEVANTES Angebot
zu machen, das (vom Wettbewerb) MÖGLICHST SCHWER ZU
ERSETZEN ist.
|
 |
|
|
 |
|
Marke
als Gestalt(geber) ist geradezu notwendig, um ein komplexes
faktenreiches Angebot X von seinem Wettbewerber unterscheiden
zu können.
Der
mögliche Einwand, B2B-Angebote werden so aufmerksam,
weil in einer professionellen Situation wahrgenommen, daß
der Kundschaft auch Details nicht entgehen, ist technisch
richtig, aber für eine langfristige kaufbeeinflussende
Markenpräferenz im Alltag zu flüchtig. Auch der
Hinweis darauf, daß B2B-Investitionen ausschließlich
über technische (und finanzielle) Fakten entschieden
werden, ist - wie die Erfahrung der emotionalen Kaufentscheidung
zeigt - kein wirkliches Gegenargument. Dafür sind wir
alle doch zu sehr Mensch und nicht Computer.
Natürlich sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten,
und auch weiterhin die Kundschaft über technische Leistungen
informieren. Aber zu einer wirklichen Markengestalt in technologischen
B2B-Märkten wird man nur, wenn man sein Angebot über
die Fakteninformation hinaus empfängerorientiert und
prägnant als Marke ausbaut. Im Idealfall hat die Markengestalt
eine so große verkäuferische Kraft, daß ihre
Datenblätter nur noch dazu dienen, die unterbewußte
Kaufentscheidung der Kunden bewußt (rational) zu bestätigen
(Beispiel Miele). Denn nichts behindert das Verkaufen mehr,
als eine Kaufsituation, in der sich bewußte Erkenntnis
und unbewußtes "Gefühl" widersprechen.
Und weil dies alles einfach zu interessant ist, ergänzen
wir es in der nächsten eFRIEND mit praktischen Hinweisen
zum Thema "Messeauftritt".
Ihr Jesse Meyer-Arndt
von FRIENDS OF BRANDS

Thema der nächsten Ausgabe von eFRIEND:
B2B-Messen - Chance statt Pflichtübung. Vor allem eine
Frage ideenreicher Kommunikation.
|
|
|
|
Copyright:
Friends of Brands Advertising GmbH Die Inhalte
dieses Newsletters sind urheberrechtlich geschützt.
Deren Veröffentlichung oder Vervielfältigung (auch auszugsweise)
außerhalb der Grenzen des UrhG ist nicht erlaubt. Zitieren
nur unter ausdrücklicher und vollständiger Quellenangabe.
Für die in eFRIEND gegebenen Hinweise und
Informationen übernimmt Friends of Brands Advertising
GmbH keine Gewähr.
|
|
|
|